Donnerstag, 1. November 2012

Rezension: Öl auf Wasser von Helon Habila



Alles drin!
Die Frau eines Ölindustriellen wird entführt. Entführungen sind in Nigeria keine Besonderheit, sondern das übliche Verfahren von Rebellen an Geld für Waffen zu kommen. Der junge Journalist Rufus wagt die Recherche für die er Leib und Leben riskiert, wird er doch erstmals mit seinem Vorbild, dem großen Journalisten Zaq, arbeiten. Helon Habila lässt uns die herbe Enttäuschung miterleben, wenn sich herausstellt, dass der alte Zaq zu einem abgehalfterten Typ und Säufer mutiert ist. Trotzdem entwickelt sich eine dieser tiefen Freundschaften, für die es eine Bedrohung von außen und das gemeinsame Ziel  braucht: Die Rettung der Frau. „Öl auf Wasser“ entführt uns mit dem Boot in die nigerianischen Sümpfe und in grausame Wirklichkeiten. Und das mit einer klaren und dennoch poetischen Sprache.
Der afrikanische Autor Helon Habila hat schon viele Bücher veröffentlicht. „Öl auf Wasser“ kommt als erste deutschsprachige Übersetzung heraus und ist im Oktober 2012 auf Platz 1 der KrimiZeit Bestenliste. Ein Krimi. Eine Love-Story. Ein Politthriller. Alles drin.
Öl auf Wasser, Verlag Das Wunderhorn, 240 Seiten, Hardcover, 24,80 €

Text: Anette Butzmann


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