Sonntag, 23. November 2014

Das Chippendale - Kurzgeschichte von Heide-Marie Lauterer



Auf dem Balkon tanzt das Mädchen. Der Opa sieht es, braucht nicht mal seine Brille. Das Madl tanzt schön, es schaut zu ihm her. Der Opa winkt. Der Balkon ist klein, aber sie tanzt. Da kommt der Bruder und zieht das Mädchen in die Wohnung. Das Mädchen hat aufgehört zu tanzen. Immer kommt der Bruder und sperrt sie weg. Das nächste Mal, denkt der Opa, winke ich nicht. Er setzt seine Brille auf. Das Bein steht in der Ecke. Es hat einen alten Schuh am Fuß, eine gepolsterte Wade und einen harten Oberschenkel. Soll es in der Ecke stehen, denkt der Opa. In dem anderen Schuh steckt sein Fuß. Hat auch Vorteile, denkt der Opa, mit ein Paar Schuhen werde ich auskommen für den Rest. Er rollt zu seinem Schrank. Auf dem Boden steht eine Schuhschachtel. Er streckt den Arm aus danach und hebt den Deckel an. Ein Paar schöne neue, schwarze Schnürschuhe mit Ledersohlen, für jeden Fuß einen. Gut so. Sie sollen den Schuh ausziehen und den schönen Schnürschuh dranstecken und sie sollen das Bein zu ihm in den Sarg legen. Wird schon klappen. Anschnallen muss nicht sein, einfach nur dazulegen reicht. Als er die Schuhe gekauft hat, stand das Bein noch nicht in der Ecke. Das Mädchen auf dem Balkon gegenüber winkt. Das Madl tanzt nicht mehr. Es winkt, winkt ihn zu sich. Er kann nicht. Das Bein steht doch in der Ecke. Ohne Bein kann er nicht.
Sonntags haben sie immer das gute Geschirr genommen. Das mit dem Goldrand und den verschnörkelten Kaffeetassen. Nur sonntags, es sieht noch aus wie neu, aber eine Tasse ist zerbrochen. Die ist ihr aus der Hand gefallen. Das gute Geschirr stand im Chippendale. „Schippendäle“ hat sie gesagt. Es war was Besonderes. Ein Erbstück, und ein Erbteil für den Jungen. „Das Schippendäle ist ein Vermögen wert“, das hat sie immer gesagt. Es ging nicht durch die Tür, so groß war es, zwei Meter lang, schön geschwungen mit dunkelbraunem Lack. Da hätte bequem ein Mann darauf schlafen können. Sie mussten es zerlegen und durch das Fenster hereinschaffen. Sie haben das Chippendale zur Hochzeit bekommen. Und immer poliert und in Ehren gehalten. Und nur das gute Geschirr hinein, das andere für alle Tage in den Küchenschrank. Das Chippendale war nicht von schlechten Eltern, da wusste man sofort, wen man vor sich hatte. Und teuer dazumalen. So ein Möbel lässt man nicht zurück. Sie haben es vor den Bomben gerettet und haben es aufs Land gebracht, die junge Frau mit dem Kind im Bauch war auch dabei. Haben es wieder zerlegt und aufgebaut in dem leeren Zimmer mit dem Misthaufen davor. Das hat sie ihm geschrieben:
„Lieber Schatz. Dein Madl.“
Er war im Krieg und hatte andere Sorgen. Flakabwehr zum Beispiel. Und schön schneidig aussehen beim Ausgang, wenn sie kam am Sonntag. Und tanzen. Das konnte sie. Zuletzt kam er an die Front. Weit weg, zu weit und direkt vorm Russen. Da hat sie ihm geschrieben. Und er hat zurückgeschrieben:
„Liebes Madl, wart’ auf mich, wart’.“
Das Chippendale war gerettet. Dann war der Krieg aus und sie hat gewartet. Dann kam der Ami, legte sich aufs Chippendale und drückte seine Zigaretten darauf aus. Das Chippendale hat sehr gelitten – hätt’ alles noch schlimmer kommen können, da draußen auf dem Land!
In der Stadt stand kein Stein mehr auf dem anderen und es hat nach Brand gerochen. Vom Haus war nicht viel übrig, aber es hat gereicht für die Mutter und das Kind und fürs Chippendale. Es gab sogar einen, der die Zigarettenlöcher weggemacht hat. Sah wieder aus wie neu. Und jetzt wussten alle wieder, wen sie vor sich hatten. Da dauerte es nicht mehr lange, bis er wiederkam. Den ganzen Weg ist er gelaufen, bis auf das Stück, das er mit dem Schiff gefahren ist, das wär’ beinah schiefgegangen – der verdammte Engländer –, dann per Anhalter und dazwischen immer zu Fuß. Hat Wochen gedauert. Den Sohn hat er sehen wollen, deshalb ist er gelaufen. Er hat gewusst, dass es ein Sohn ist, instinktiv.
Das Chippendale stand an der Wand, die Frau daneben. Und er hat nur Augen für den Sohn.
Später, viel später. Blitzschnell ist es gegangen, er hörte, wie die gute Kaffeetasse auf dem Steinboden zersplitterte, er drehte sich um und sah, wie sie zu Boden fiel. Blut brach aus ihrem Mund hervor und es bildete sich eine Lache auf den Fliesen.
Die Erinnerung klebt wie Schleim an seinen Fingern, sie lässt sich ziehen, es bilden sich kleine Löcher, aber sie zerreißt nicht. Er kann sie nicht abstreifen, nicht zu einer Kugel drehen, einwickeln und wegwerfen, sie ist so klebrig und zäh, dass sie an allem haftet. Er wird sie nicht los. Nimmermehr wird er sie los.
Jetzt bleibt die Zeit stehen. Er wartet. Tagelang wartet er. Er kann nicht mehr. Dann merkt er, dass der Zustand nicht unerträglich ist, weil er immer noch wartet und ihn erträgt. Keine Zeitung. Keine Nachrichten. Soll der Sohn die Rechnungen bezahlen, soll der Sohn mit den Leuten reden.
Neue Russen kommen, zerlegen das Chippendale. Sie sind so vorsichtig wie Chirurgen, so zart wie Liebhaber. Sie ziehen die Schubladen heraus und schrauben die Türen ab, die Rückwand und die Seitenwände entfernen sie und tragen auf ihren Händen alle Stücke einzeln die Treppe hinunter. Die haben Achtung vor dem Chippendale. Die Russen packen alles ein – Weingläser, Biergläser, Schnapsgläser, Wassergläser, Suppenteller, Essteller und die guten Kaffeetassen, die mit dem Goldrand für sonntags. Nichts ist zerbrochen, aber eine hat gefehlt.
Als sie das Silber sehen, gehen ihnen die Augen über. Sie packen alles in Plastiktüten und in gelbe Müllsäcke, immer zwei übereinander. Der Russe mit den roten Haaren und den Sommersprossen hat Kraft. Wie geschaffen zum Möbelpacken. Dort war er Tierarzt. Der andere ist der Chef, er heißt Heine – Cheine sagt er – hat lange schmale Hände, trägt einen Anzug, keine Möbel. Er deutet auf die Gebirgslandschaft. – Dolomiti? Ja: Dolomiti! – mit Bergsee und Tannen in Öl, graugrünbraun, farblich abgestimmt auf das Sofa. Alles im schweren Goldrahmen. Können wir nicht brauchen, das Sofa. Geben sie mir ein Schlafsofa! Und die Berge! Die Dolomiti! Diese Kunst! Das gefällt! Auch die Sonnenblumen, auch die Segelschiffe vor Venedig. Wieviel? Alles packen sie ein, die Russen.
Im Chippendale lagen doch die Briefe! Seine Briefe. Sie hat gesagt: Die gehen niemanden was an. Nicht den Sohn und noch weniger die Schwiegertochter. Nur mich, nur dich. Später hat er ja nicht mehr geschrieben. Warum auch – keinen Tag waren sie mehr voneinander getrennt. Ohne offene Feuerstelle ist es schwer, etwas zu entflammen, hat er gedacht.
Er muss den Sohn fragen. Er fragt den Sohn:
„Was habt ihr mit dem Chippendale gemacht?“
Der Sohn antwortet:
„Wir haben es dem Russen gegeben, Vater“.
 „So“, sagt er. „So“.
Da fängt das Mädchen wieder zu tanzen an. Es regnet draußen und der Opa sieht Schlieren vor den Augen, aber das Mädchen tanzt, so schön wie es noch nie getanzt hat. Es tanzt für ihn, nur für ihn, aber er winkt nicht. Er rollt zu seinem Schrank, macht die Tür auf und reckt sich. Er greift zwischen die Wäsche. Er sucht etwas, tastet, hebt ein Stück nach dem anderen auf. Nichts. Er kann sich doch genau erinnern. Er hat sie absichtlich nicht ins Chippendale gelegt, damals – da lagen doch die Briefe. Das weiß er genau – und das Chippendale hat jetzt der Russe. Sie lag im Wäscheschrank zwischen den Handtüchern. Klein und handlich. Eine Astra, eine kleine spanische Astra, noch in der Original Pappschachtel, die Munition vorschriftsmäßig davon getrennt. Vielleicht war er doch schuld an allem. Er will sich nicht erinnern. Woher kam das Blut auf den Fliesen? Er hat es nicht weggewischt. Er würde jetzt nicht mehr winken.
Vater, was soll ich mit der Pistole machen. Beim Umzug hat der Sohn sie gefunden im Wäscheschrank. In der Originalschachtel. Ungeöffnet, ungebraucht. Gut so. Er kann jetzt das Blut wegwischen. Die Fliesen werden auf einmal wieder weiß und schwarz, weiß und schwarz, ohne Flecken. Eine Weste trägt er schon lange nicht mehr.
Sie sind alle hinter ihm her. Der Opa öffnet seine Tür – er muss schließlich auch mal was anderes sehen – sofort stürzen sie sich auf ihn. Sie haben sich zurechtgemacht, Hauptsache Haare schön, sogar Lippenstift, sie winken, sie werfen ihm Handküsschen zu, sie rufen ihn zu sich her. Weiber, alte Weiber, was wollen die von ihm, wollen ihn aushorchen, wollen wissen, ob er schuld war. Dummes Zeug, er war nicht schuld, sollen ihn in Ruhe lassen. Er tut so, als ob er sie nicht sieht. Rollt an ihnen vorbei, zum Fahrstuhl. Hinauf, nur hinauf. Ins Café. Von dort oben kann er alles sehen. Er beobachtet sie. Wie eine nach der anderen einfährt, wie sie hält und wartet; wie sie sich langsam wieder in Bewegung setzt, wie gleich darauf die nächste kommt. Schöne rote Loks, große, schlanke, silbrigglänzende Körper, stumpfe Nasen, windschnittig. Der Opa setzt seine Brille auf. Nur jetzt keine Störung. Er will nichts verpassen. Gerade kommt wieder eine. Und was für eine. Er sitzt mit dem Rücken zum Tisch und schaut hinunter. Merkt nicht, wie sie sich zu ihm setzt, freundlich guten Tag wünscht. Der Opa hört schlecht und er gibt nichts auf Geschwätz, gibt nichts auf Weibergeschwätz. Sollen ihn in Ruhe lassen. Draußen wird es langsam dunkel, er dreht seinen Rollstuhl um und rollt zurück zum Aufzug. Er will nicht sehen, wie sie ihm nachwinkt. Er will nicht.
Am nächsten Tag beim Mittagessen sitzt er wieder mit ihr zusammen. Sie saß immer schon da. Er hat sie nur nicht wahrgenommen. Jetzt erkennt er sie. Die von gestern also, denkt er. „Merci“, ein Stück Schokolade, er nimmt es, dreht es um und liest: „Ich bin heute Nachmittag wieder im Café und warte auf Sie.“ Als er aufblickt, ist sie verschwunden. An diesem Nachmittag fährt er nicht nach oben. Natürlich nicht. Aber am nächsten. Sie sitzt allein an seinem Tisch mit dem Ausblick über den Stadtbahnhof. Er rollt zu ihr, und sie wird ein klein bisschen rot. Sie drehen beide ihre Stühle um und schauen schweigend zu, wie die Züge einfahren, wie sie halten und wieder abfahren. Als die Dämmerung hereinbricht, gibt er ihr die Hand und sagt:
„Merci“. Und er sagt auch: „Auf Wiedersehen.“
Jeden Nachmittag beobachten sie die Züge und erzählen sich kleine Geschichten. Manchmal haben sie nichts zu sagen und erlauben sich, einfach nur dazusein. Keiner stört sie dabei. Eines Abends sagt sie, dass sie gerne mit ihm tanzen möchte. Und sie wird wieder ein bisschen rot dabei.
Tanzen? Mit ihm?
„Man kann auf viele Arten tanzen – also?“
Er schaut auf seinen Fuß, den eigenen, den mit dem alten Schuh. Da fällt ihm das schöne neue Paar Schuhe ein, das schwarze, elegante, die Schnürschuhe mit den Ledersohlen in der Schachtel unten im Schrank.
Wie gut, denkt er, dass er zwei davon hat!
Er schmunzelt. – Also gut – warum nicht noch mal tanzen.


Entnommen aus:


Heide-Marie Lauterer, Irre Geschichten. Mattes Verlag.
E 9,00; ISBN 978-3-930978-19-9

Mehr von der Autorin:
www.heide-marie-lauterer.de

Samstag, 22. November 2014

Vorweihnachtszauber in Schwetzingen

Liebe Literaturfreunde,

schauen Sie einmal aus dem Fenster. Da stapfen missmutig dreinblickende Menschen durch nasses Laub, Nebel klebt an den Hausdächern und die wenigen Sonnenstrahlen werden über kurz oder lang von grauen Herbstwolken verschluckt. Wie soll man denn da in Weihnachtsstimmung kommen?

Ich will es Ihnen verraten. Das geht nur mit einem Zauber – am besten mit dem „Vorweihnachtszauber“ im Kosmetik-Institut Kalinowicz, Marktplatz 1 in
68723 Schwetzingen-Hirschacker.

Am Mittwoch, dem 26. November, können Sie sich ab 16:30 Uhr von allem bezaubern lassen, was Sie zum Fest noch schöner machen wird – an diesem Tag sogar mit himmlischer Ermäßigung. Außerdem finden Sie dort kleine weihnachtliche Accessoires, reizvolle Manufakturwaren und alles, was man braucht, um ein wunderschönes Fenster zu gestalten. Es gibt Glühwein, Sekt und so manche vorweihnachtliche Leckerei.
Das ist Ihnen nicht genug? Sie wollen auch noch etwas hören? Das dachte ich mir schon.
Deshalb lese ich ab 18:00 Uhr einige zauberhafte, vorweihnachtliche Geschichten für Sie.

Nun sagen Sie nicht, Sie hätten keine Zeit. Der Besuch dort ersetzt Ihnen mindestens einen Abend auf dem Weihnachtmarkt und Ihre restlichen Weihnachtsgeschenke können Sie auch gleich besorgen.

Dann bis Mittwoch und glauben Sie mir, das ist bestimmt kein fauler Zauber!

Liebe Grüße
Edith Brünnler

Donnerstag, 20. November 2014

Tigerküsse in Heidelberg


Tigerküsse präsentiert Hanna Leybrand bei ihrer Lesung aus dem neuen gleichnamigen Buch am Mittwoch, 26.11. ab 19.30 Uhr im Hilde-Domin-Saal in der Stadtbücherei Heidelberg (Poststraße 15) mit Valery Rüb am Akkordeon, veranstaltet von der GEDOK HD. Eintritt 7,-/5,- EUR.

Zwei kleine Romane, die Ekstase, Lust, Glanz, aber auch Komik, Zerrissenheit, Schmerz und Abgründe der erotischen Attraktion entfalten: kühn, offen und erzählerisch raffiniert angelegt, durchaus mit interkulturellem Flair. Denn es sind immer wieder auch die Geheimnisse des altchinesischen Tao, die ihre Aura verbreiten. Es geht um Sehnsucht, um helle und dunkle Momente, aufregende und enttäuschende Erfahrungen von Frauen, die sich ohne feministische Verbiesterung ganz selbstverständlich auf ihre Glücksbedürfnisse besinnen und doch fatalerweise in das abenteuerliche Seelen- und Lebenschaos ebenso abstoßender wie anziehender Männergestalten hineingezogen werden.

Hanna Leybrand: Tigerküsse
Zwei kleine Romane
Gebunden, 250 Seiten
ISBN 978-3-944512-03-7
Euro 19,80

Montag, 17. November 2014

Die LitOff beim Vorlesetag im Emmertsgrund


Am 21. November 2014 findet der bundesweite Vorlesetag statt. Die Autorengruppe LitOff entsendet deshalb drei ihrer besten Vertreter in das Heidelberger Bürgerhaus am Emmertsgrund.
Vorlesen werden: Jancu Sinca,  Anne Richter und Lothar Seidler.
Der Eintritt beträgt 3,-- Euro.

Ort: Medienzentrum im Bürgerhaus, Heidelberg-Emmertsgrund, Forum 1 (Bus 33 ab Rohrbach Süd 19:06, Haltestelle Emmertsgrund Augustinum). 
Zeit: Freitag, 21.11.14. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Samstag, 8. November 2014

Die LitOff auf der Mannheimer Lichtmeile 2014


Die Kulturredaktion des bermuda.funks feiert zum dritten Mal in Folge bei der Lichtmeile. Mit zahlreichen Veranstaltungen bespielt das Kulturfest das Alte Volksbad in der Mittelstraße. Mit glühenden Worten und schwebenden Tönen besingen und beschwören wir die bunten Lichter der Nacht.
Von der Autorengruppe LitOff lesen: Hanna Leybrand, Wilhelm Dreischulte, Elias Jammal und Rolf Unterfenger.

Zeit: Samstag, 15. November 2014, ab 18 Uhr.
Ort: Altes Volksbad, Mittelstraße 42, Mannheim-Neckarstadt.

Sonntag, 2. November 2014

Neuerscheinung: Mundbühnen. Bilder - Essays - Szenen von Elias Jammal


Elias Jammal: Mundbühnen. Bilder – Essays – Szenen. Der LitOff-Autor stellt seinen neuen Band mit vier Erzählungen vor.

"Wenn Julian zur Welt kommt, so er sich denn zu kommen entschließt, was aber aller Voraussicht nach – warum auch immer – der Fall sein wird, dann werden keine Menschen mehr sein, wie wir sie heute noch kennen. Auch heißt dann ein Mensch nicht mehr Mensch, sondern Mundbühne."

Die vier Geschichten erzählen von den Sprossen der Liebe und dem Eigengewicht der Erwartungen, von Übermenschen und dem Schicksal der Essensreste. Oder auch: Von A wie algerisches Meer über H wie Uli Hoeneß,
T wie Theaterrituale bis Z wie Zeit.

Elias Jammal entstammt einer palästinensischen Familie, wurde 1954 in Beirut geboren, studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Physik in Heidelberg und wurde in vergleichender Erziehungswissenschaft promoviert. Jammal war 12 Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit tätig und hielt sich als Gutachter und Berater sehr oft in den Ländern des Nahen Ostens auf. Seit vielen Jahren ist er Professor für Interkulturelle Studien an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften und wohnt derzeit in Heidelberg. Im Lau-Verlag Reinbek bei Hamburg erschien 2013 sein Romandebüt Aufwachen in der Welt. Die Herausgabe des Buchs wurde vom Kulturamt der Stadt Mannheim gefördert.

Elias Jammal: Mundbühnen
Andiamo Verlag, Mannheim 2014,
ISBN 978-3-936625-56-1
140 Seiten, Paperback, 9,80 €.

Buchvorstellungen:
Donnerstag 6. November 2014, Romanischer Keller, Seminarstraße 3, Heidelberg, 19.30 Uhr.
Samstag 15. November 2014, Lichtmeile, Altes Volksbad, Mittelstraße 42, Mannheim, 21.00 Uhr.

Donnerstag, 30. Oktober 2014

Plateau 2 - Erlesen, abstrus, geheimnisvoll


Elegant erzählte Prosa, hintergründige Lyrik, akzentuierte Performance: Dieser Abend erfordert Zuhörer, die tiefergehende Texte jenseits des Mainstream genießen wollen. Garantiert frei von Poetry-Slam, Regionalkrimis und Gebrauchslyrik.

Die Autorengruppe Literatur-Offensive lockt mit einer neuen Veranstaltungsreihe die Freunde des Wortes an. Und das tut sie nicht zum ersten Mal. Im Jahr 1996 füllte sich der Karlstorbahnhof mit geneigten Zuhörern. Der in Rumänien geborene Olaf Bilius setzte mit dem "Heidelberger Transrealismus" einen Akzent im gesellschaftskritischen Social Beat.
Autorinnen und Autoren der LitOff präsentierten mit der performanten Aufführung „Die andere Seite“ eine Lyrik, die zeitspezifisch war und eine besondere Sprache hatte, ganz im Sinne des transrealistischen Manifests.

Und heute? Gibt es wirklich nur jene Literatur, die ohne große Mühe in eine der zahlenmäßig knapp bemessenen Schubladen passt? Die Autorinnen und Autoren der Literatur-Offensive laden Sie ein, neue Schubladen zu öffnen und neugierig hinein zu blicken. Oder vielleicht kommen die Texte ganz ohne Schublade daher und grinsen fröhlich oder frech mit ihren Wendungen und Windungen, denen zu folgen keine leichte Aufgabe darstellt.
Dieser Abend erfordert Zuhörer, die sich im zweiten Plateau gut auf- und angehoben fühlen. Denn die leichte Literatur finden Sie überall.

Veranstaltung:
Plateau 2 am 06.11.2014, Beginn 19.30 Uhr
(Einlass 19 Uhr), Romanischer Keller,
Seminarstr. 3, Heidelberg,
Eintritt: 6 € / 4 €.

Mehr zur Literatur-Offensive unter LitOff.de.

Helle Gartenlauben - düstere Legenden


Liebe Literaturfreunde,

woran denken Sie, wenn die Nebelschwaden den Himmel verdunkeln, wenn der heisere Schrei der Krähen ertönt und der Nordwind gnadenlos an den Fenstern rüttelt?

Möchten Sie gerne in einem behaglich warmen Zimmer sitzen und ein paar Geschichten hören – heitere und nachdenkliche; Geschichten, wie man sie sich auch in der Gartenlaube erzählen könnte, wenn es draußen nur nicht so schrecklich ungemütlich wäre?
Dann sind Sie am Donnerstag, dem 6. November, um 17:00 Uhr im Café Alternativ, Rohrlachstraße 76 in 67063 Ludwigshafen genau richtig. Unter dem Titel „Geschichten aus der Gartenlaube“ werde ich Sie dort eine Stunde lang auf Pfälzisch und Hochdeutsch den Regen, den Wind und die Nebelschwaden vergessen lassen.
Der Eintritt kostet 2 €.

Oder mögen Sie es eher unheimlich? Wenn schon Herbst, dann aber richtig – mit gespenstischen Schatten an den Wänden, unerklärlichen Geräuschen, flüsternden Stimmen, die außer Ihnen keiner hört und der Ungewissheit, was Sie an diesem Abend noch Gruseliges erwartet?
Wenn Ihnen das wirklich gefällt, VERGESSEN SIE HALLOWEEN – KOMMEN SIE ZU „DÜSTERE LEGENDEN“, einer Veranstaltung der Initiative LeseZeit. Unsere Geschichten werden Ihnen nie gekannte Schauer über den Rücken jagen. Zögern Sie nicht! Starten Sie Ihren Reisigbesen und fliegen Sie am Donnerstag, dem 6. November, um 19:30 Uhr ins Hexenhäuschen, Rheinhäuser Straße 18, 68804 Altlussheim.
 
Wofür auch immer Sie sich entscheiden, ich freue mich auf Sie!

Liebe Grüße
Edith Brünnler


Mehr unter Edith Brünnler.de. 

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Crimi con Cello in der Stadtbibliothek Mannheim


Die LitOff-Autoren Anette Butzmann und Niels Ehlert bieten Krimi-Freunden ein Event, das in dieser Form wahrscheinlich einmalig ist. Erleben Sie Krimi-Dramolette um einen Cello spielenden Kommissar und einen Philosophen im Fahrstuhl. Erfahren Sie, was hinter den unheimlichen Geräuschen in einem englischen Landhaus steckt. Und wenn Sie mögen, raten Sie mit beim Quiz „Mord und Musik“ und singen Sie mit bei der Moritat von Ede, dem erfolglosen Verbrecher.

Ort: Stadtbibliothek Mannheim, Zweigstelle Seckenheim am Rathaus, Hauptstraße 96.
Zeit: 04.11.14. Beginn 19.30 Uhr, Eintritt 12,-/8,- (ein Glas Sekt inklusive).
Eine Voranmeldung unter Tel. 0621 293-6564 ist empfehlenswert.
Mehr unter Crimi con Cello.de.  Sehen Sie hier ein YouTube-Video.

Claus Probst liest beim Mannheimer Morgen


Der LitOff-Autor Claus Probst feiert mit seinem Thriller Nummer Zwei große Erfolge. Wer den Autor persönlich erleben möchte, sollte am Dienstag, 04.11.14 zu seiner Lesung in der Kantine des Mannheimer Morgens kommen.
Beginn ist um 19 Uhr (Dudenstraße 12-26 in Mannheim).
Eintrittskarten (12 Euro pro Person, 10 Euro mit Morgencard Premium) gibt es in allen Kundenforen des Mannheimer Morgens.
Neben Claus Probst werden auch Oliver Hoffmann (Mimenmord) und Marcus Imbsweiler (Dreamcity) ihre Werke vorstellen.
Lesen Sie zur Einstimmung eine Rezension des Romans Nummer Zwei.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Anne Richter liest in Meiningen und Jena


Die LitOff-Autorin Anne Richter wird demnächst zweimal aus ihrem Debütroman Fremde Zeichen vorlesen. Am Sonntag, 26.10.14 in der Stadt- und Kreis-
bibliothek "Anna Seghers", Ernestinerstr. 38, Meiningen. Beginn ist um 10 Uhr.
Außerdem am Mittwoch, 29.10.14 im Begegnungszentrum Jena, Closewitzer Str. 2. Beginn ist um 18 Uhr.
Lesen Sie zur Einstimmung einen Artikel im Mannheimer Morgen oder hören Sie ein Radio-Interview auf WDR 5.

Freitag, 19. September 2014

Do weescht als net, was de saache sollscht


Liebe Literaturfreunde,

gehen Sie dieses Jahr auf den Wurstmarkt? Vielleicht zum Literarischen Frühschoppen bei den Schubkärchlern? Dann kommen Sie bloß nicht in Jeans! Was sollen denn die Leute denken, wenn Sie als Frau kein Wurstmarktdirndl oder als Mann keine Kniebundlederhose tragen?! Nein, das Dirndl vom Oktoberfest dürfen Sie auf gar keinen Fall nehmen. Das hat doch nicht das Stadtwappen von Bad Dürkheim auf der Schürze. Ach, Sie haben sich letztes Jahr schon ein Wurstmarktdirndl gekauft? Na, dann brauchen Sie ja nur eine neue blaue Schürze. Mit der alten grünen von 2013 werden Sie sich ja wohl nicht in der Öffentlichkeit zeigen wollen, oder?

Wenn Sie jetzt denken: „Do weescht als net, was de saache sollscht“, dann sind Sie am Freitag, dem 26. September, um 19:00 Uhr im Sturmfeder’schen Schloss in der Marktstr. 4 in 67246 Dirmstein bei meiner gleichnamigen Lesung genau richtig.
Vielleicht haben Sie auch Lust, ein wenig mehr über Dirmstein zu erfahren. Dann kommen Sie einfach schon eine Stunde früher. Um 18:00 Uhr findet nämlich unter dem Titel „Das St. Michaelstor erstrahlt in neuem Glanz“ eine kleine Einweihungsfeier mit Sektempfang für geladene Gäste der Gemeinde und sonstige Interessierte statt.

Und kommen Sie so, wie sie wollen – in Jeans, im Nadelstreifenanzug, im Dirndl oder in der Krachledernen. Dem Kulturverein St. Michael und mir sind Sie in jeden Fall herzlich willkommen.

Liebe Grüße
Edith Brünnler


Hier geht ´s zur Homepage  von Edith Brünnler.
 

Donnerstag, 18. September 2014

Flussauf Flussab im Bassermannhaus Mannheim


Die Heidelberger LitOff ist mal wieder unterwegs. Diesmal führt die Reise ins nahe Mannheim. Die Vereinsmitglieder Elias Jammal, Jancu Sinca, Lothar Seidler und Olga Manj - unterstützt von den Gastautoren Bojan Dimov, Petra Scheuermann und Tanja Binder - werden aus dem Sammelband Flussauf Flussab vorlesen.
Zeit: Dienstag, 23.09.14. Beginn: 19:30 Uhr.
Ort: Bassermannhaus Museum für Musik und Kunst, C 4, 9, Mannheim.  

Wer wissen will, worum es geht: Unter diesem Link finden Sie einige Leseproben.   

Das Museum Bassermannhaus für Musik und Kunst befindet sich im Quadrat C4,9. Auf zwei Stockwerken bietet es 1.350 qm Ausstellungsfläche. Gezeigt werden Ausstellungen zu den Themen Musik, Kunst und Kulturen der Welt.

Sonntag, 10. August 2014

Anne Richter liest zweimal in Berlin aus Fremde Zeichen


Am Mittwoch, 20.8. liest Anne Richter im Literarischen Colloqium Berlin (LCB, Am Sandwerder 5, 14109 Berlin) aus "Fremde Zeichen" bei einer gemeinsamen Lesung mit 3 anderen ehemaligen Stipendiaten. Beginn ist um 20 Uhr. 
Und noch einmal im September am 9.9. solo in der Anna-Seghers-Gedenkstätte, Anna-Seghers-Str. 81, 12489 Berlin (Beginn 18 Uhr, um Anmeldung wird gebeten unter: 030-6774725). 

Hören Sie hier ein Radio-Interview der Autorin auf WDR 5.

Hier der Klappentext:
Wer hat ihn nicht, den Traum vom glücklichen Leben? Anfang der sechziger Jahre lernen sie sich beim Landwirtschaftspraktikum kennen: Hans, der künftige Biologiestudent, aufgewachsen in einem thüringischen Dorf, und Margret, die Professorentochter aus der Universitätsstadt. Das Glück scheint zum Greifen nah. Doch die familiäre Herkunft des jungen Paares und die Vergangenheit ihrer Familien könnten unterschiedlicher nicht sein. Die emotionale Kühle ihres Elternhauses lässt Margret nicht los, Hans holen immer wieder die Ängste seiner Dorfkindheit ein. Als die Mauer fällt, wagen sie einen Neuanfang, ebenso wie ihre Tochter, die in den Süden Frankreichs aufbricht.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Hinhören! Zuschauen! Mitfühlen!


Liebe Literaturfreunde,

nun hat er auch in Ludwigshafen begonnen, der Kultursommer 2014 unter dem Motto „Mit allen Sinnen“. Haben Sie das überhaupt bemerkt oder waren Sie mit allen Sinnen bei der Fußballweltmeisterschaft? Noch fressen zwar Esel und Elche um die Wette aus Eimern mit Nationalflaggen, noch stellt die „Google Cloud Platform“ hochwissenschaftliche Berechnungen zu Sieg oder Niederlage der nominierten Mannschaften zur Verfügung, doch schon bald wird das alles vorbei sein. Aber keine Bange!

„Hinhören! Zuschauen! Mitfühlen!“ können Sie nicht nur bei der WM, sondern auch am Mittwoch, dem 16. Juli, um 19:00 Uhr bei der Kultursommerlesung der „Literaturwerkstatt Ludwigshafen-Mannheim“.
Wegen des Umbaus der Stadtbücherei findet sie in diesem Jahr in der Stadtteil-Bibliothek Edigheim, Bürgermeister-Fries-Str. 14 in 67069 Ludwigshafen-Edigheim statt.
Sie wissen nicht, wie Sie da hinkommen sollen und das ist Ihnen viel zu umständlich? Da kann ich nur frei nach Per Mertesacker sagen: „Wat wolln Se? ’ne tolle Lesung in ’ner super Umgebung oder ’ne einfache Anfahrt?“

Ich bin sicher, die Antwort wird Ihnen nicht schwerfallen. Wir freuen uns jetzt schon auf Sie.
 
Liebe Grüße
Edith Brünnler

Donnerstag, 3. Juli 2014

Krimi-Autor Claus Probst liest in Eberbach


Ein Mann findet die Leiche eines jungen Mädchens und nimmt sie mit nach Hause. Er weiß, dass das nicht in Ordnung ist. Er weiß auch, dass ein Mörder schon zwei junge Frauen umgebracht hat. Aber er muss so handeln. Die Fallanalytikerin Lena Böll sucht nach einem vermissten jungen Mädchen. Der Serienmörder brüstet sich bereits mit der Tat. Aber nirgendwo wurde eine Leiche gefunden. Lena Böll beginnt ein hochriskantes Spiel, in dem ein Unbekannter zum entscheidenden Faktor wird.
Der Autor hat 2012 den Agatha-Christie-Krimipreis erhalten.

Ort: Buchhandlung Greif, Friedrichstr. 15, 69412 Eberbach
Zeit: Freitag, 11. Juli 19.30 Uhr.
Eintritt: 6,-- Euro

Sonntag, 22. Juni 2014

Rezension: Nummer Zwei von Claus Probst


Wo hat man so etwas schon mal gehört? Einem Serienkiller kommt seine Leiche abhanden. Die sollte eigentlich von der Polizei gefunden werden: Auf perverse Art und Weise abgelegt auf einer Parkbank. Doch das tote Mädchen, Carola, wird von einem anderen entdeckt und nach Hause mitgenommen. Dort liegt sie als Schneewittchen im Tiefkühltruhensarg mit einem Hoppelhasen im Arm. Der Hase hatte früher mal Laura gehört, der Tochter von Romberg, der Tochter von Nummer 2.

Fallanalytikerin Lena Böll wird ins ungeliebte Mannheim zurückbeordert, um den fleißigen Serienkiller zu stoppen. Dort soll sie das Sondereinsatzkommando unterstützen. Mit Serienkillern kennt sich die Schöne aus. Schon einmal hat sie einen Schlitzer selbst aufgeschlitzt. Tough ist sie, aber sie kennt auch ihre Grenzen. Sie ist ein Mensch, den man gern an seiner Seite hätte, wenn man wirklich in Schwierigkeiten stecken würde.

Doch zurück zu Nummer eins, den Vergewaltiger und Entführer. Er ist indessen „not amused“ und krallt sich kurzerhand ein neues Opfer. „Du bist nicht ganz mein Geschmack“ erklärt er ihr. Er hat sie sich zur Vergewaltigung bereit gelegt und mit Fesseln zur völligen Bewegungslosigkeit verdammt. Doch er hat Zeit, denn er wartet auf ein anderes Opfer.

Ist Nummer 2 ein deutscher Thriller? Andere Frage: Handelt es sich bei Claus Probst um einen typisch deutschen Autor? Nicht unbedingt. Gewiss, er findet Metaphern gleich seiner Brüder und Schwestern aus romantischen Epochen, farbige Erzählbilder, die bekräftigen und schwächen, je nach Belieben. Doch da ist auch die rüde pochende Sprechweise von amerikanischen Autoren. Mit dem Wort „verdammt“ und anderen Flüchen wird jedenfalls nicht gespart. Er pflückt sich von den Sträuchern der Literatur das Beste und macht daraus – etwas Eigenes. Die Dramaturgie schwingt sich von Seite zu Seite und hält den Leser (oder in meinem Fall Hörer, denn ich hatte das Hörbuch) bei der Stange.

Ob zum Schluss doch noch alles gut ausgeht? Was wäre ich für eine Kollegin der schreibenden Zunft, wenn ich das Ende verriete. Nein, nein, das sollt ihr, geschätzte Leserinnen und Leser dieser Rezension selbst erleben. Soviel sei verraten: Das Ende ist, wie der ganze Roman, brillant erzählte Spannungsliteratur.


Text: A. Netera

Claus Probst: Nummer Zwei, Fischer Taschenbuch, 400 Seiten, EUR 9,99
 

Sonntag, 8. Juni 2014

Mannheimer Literaturpreis 2014

Auch in diesem Jahr schreibt die Mannheimer Literaturgruppe Räuber ´77 einen Preis aus, diesmal in der Sparte Lyrik.

Wichtige Einschränkung:
Teilnahmeberechtigt sind Autorinnen/Autoren, die in einem Umkreis von 100 km um Mannheim ansässig sind. Für Mitglieder der Literaturgruppen in der Metropolregion Rhein/Neckar gilt diese räumliche Beschränkung nicht.

Das gibt es zu gewinnen:
1. Preis 500 Euro
2. Preis 300 Euro
3. Preis 200 Euro

Das sind die Anforderungen:
1. Das Thema lautet Glücksfälle.
2. Von jedem Autor können bis zu drei Gedichte auf maximal drei Normseiten DIN A4 (30 Zeilen x 60 Anschläge = 1800 Anschläge) eingereicht werden.
3. Die Texte müssen unveröffentlicht sein.
4. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2014.

Unter diesem Link finden Sie die Originalausschreibung.

Dienstag, 3. Juni 2014

Schauspiel und Lyrik im Schlossgarten zu Schwetzingen


Am 15. Juni 2014 laden Schlösser, Burgen und Gärten in Baden-Württemberg zum Schloss-Erlebnistag ein.
Schon Hölderlin und Eichendorff fühlten sich vom Schwetzinger Schlossgarten unwiderstehlich angezogen. Diese Tradition setzt die Autorengruppe LitOff mit ihrer Lyrik-Performance im sommerlichen Grün des Schwetzinger Schlossgartens fort. Das Besondere: Die Natur- und Liebesgedichte werden von den Schauspielern Marina Tamassy und Gerhard Piske vor der klassisch-romantischen Kulisse des Minerva-Tempels inszeniert.

Zeit: Sonntag, 15. Juni 2014. 
Beginn der Vorstellungen: 13.00 Uhr und 16.00 Uhr.
Ort: Schlossgarten in Schwetzingen.
 

Mittwoch, 21. Mai 2014

FlussAuf FlussAb - Literarisches TreibGut in Ludwigshafen und Freinsheim


Liebe Literaturfreunde,

Autoren werden oft gefragt, woher sie denn ihre Geschichten nehmen. Den einen kommen die besten Einfälle in der Badewanne, andere brauchen die Atmosphäre eines Cafés, um kreativ zu werden. Beim Wettbewerb der Literatur Offensive haben die Teilnehmer ihre Ideen aus dem Fluss gefischt.
FlussAuf FlussAb - Literarisches TreibGut heißt das daraus entstandene Buch, das wir Ihnen am Freitag, dem 23. Mai 2014, um 19:00 Uhr auf dem Lutherplatz am Turm 33, Maxstr. 33 in 67059 Ludwigshafen vorstellen werden. Freuen Sie sich auf Geschichten von 10 Autoren aus der Metropolregion Rhein-Neckar, zu denen auch ich gehöre, denn „Aus mir is was worre“. Die Moderation übernimmt Frank D. Montalbano, für die musikalische Untermalung sorgt Nils Ehlert auf dem Cello.

Und weil gerade so schönes Wetter ist, werden Lothar Seidler und ich am Sonntag, dem 25. Mai 2014 beim „Literarischen Sonntag im Park“ einige Geschichten zum Besten geben. Das Ganze findet im Rahmen eines bunten Programms im Retzerpark, Herrenstr. 10 in 67251 Freinsheim statt.

Liebe Grüße
Edith Brünnler

Dienstag, 20. Mai 2014

Claus Probst präsentiert Nummer Zwei in Mannheim


Nummer Zwei, der neue Thriller von LitOff-Autor Claus Probst, erscheint im
S. Fischer Verlag. Und wie es sich für einen Mannheimer gehört, wird er das Buch auch in der Quadratestadt vorstellen.

Zeit: Donnerstag, 22.05.14. Beginn: 20:30 Uhr.
Ort: Thalia-Buchhandlung, P 7,22, Mannheim.

Zur Einstimmung hier der Klappentext des Romans:
Am frühen Morgen findet er sie: die Leiche eines jungen Mädchens, nackt, schutzlos. Gegen alle Vernunft entfernt er das Mädchen vom Tatort und bringt es zu sich nach Haus. Er weiß, er darf das nicht tun. Er weiß auch, dass ein Mörder, der schon zwei junge Frauen umgebracht hat, die Region Mannheim in Angst versetzt. Aber er muss so handeln.
Fallanalytikerin Lena Böll sucht nach einem vermissten jungen Mädchen. Doch der Serienmörder brüstet sich per SMS bereits der Tat. Aber nirgendwo ist eine Leiche gefunden worden. Lena Böll beginnt ein hochriskantes Katz-und-Maus-Spiel, in dem ein Unbekannter zum entscheidenden Faktor wird - auf Leben und Tod.

»In meiner Arbeit als Psychotherapeut geht es mir um das Gleiche wie beim Schreiben: Gefühle und bislang Unverständliches zu ausdrucksstarken Bildern zu verdichten, um das Leben und die eigene Existenz begreiflicher zu machen.«
Claus Probst

Sonntag, 18. Mai 2014

Rezension: Punk Pygmalion von Jutta Pivecka


Das Leben ist eine Reise. Während wir uns durch Zeiten und Orte bewegen, treffen wir andere Menschen, die auf ihrer eigenen Reise sind. Einige werden unsere Begleiter auf einer langen Strecke, andere verlassen uns bald wieder. Manche begegnen uns Jahre später unverhofft wieder - oder sie verschwinden für immer.

Emmi und M. sind Freundinnen. Sie wachsen in einer deutschen Kleinstadt auf, die 80er Jahre prägen sie. Emmi ist Spross einer Familie, die alternative Lebensformen erprobt, M. stammt aus einem konservativen Elternhaus. Zwischen beiden gibt es Überschneidungen, sie haben einen ähnlichen Musikgeschmack, interessieren sich für Kunst und suchen ihren Platz im Leben. Und noch etwas eint sie, trennt sie zugleich aber auch: die Liebe zu Ansgar. Er kommt aus Dänemark und will Bildhauer werden. Ein Rebell in dieser Zeit "trägt Hosen, die dicht über dem Knie fransig abgeschnitten sind, klobige Springerstiefel mit roten Schnürsenkeln, einen breiten Nierengürtel um die Hüfte und ein zerrissenes T-Shirt." Emmi verfällt Ansgar, M. dagegen hält etwas Abstand zu ihm. Die Amour fou findet jedoch ein jähes Ende, als Ansgar auf einer Europareise verschwindet.  

Jahre später ist von dem Rebellentum nicht mehr viel übrig geblieben. Beide Frauen sind erfolgreich in ihren Berufen, Emmi als Anwältin, M. als Kunsthistorikerin. Vergangenes wieder lebendig machen, das ist die Aufgabe von Historikern. In den 2010ern versucht M. auch ihr eigenes Leben zu rekonstruieren. Sie betreibt einen Blog, in dem sie die Geschichte von Emmi und Ansgar nacherzählt. Ein großer Teil der Texte stammt aus Briefen, sie werden im Blog veröffentlicht und mit Einträgen ergänzt. Die Zeitebenen vermischen sich, Emmi trifft den Ex-Punk wieder, die alte Liebe scheint von neuem zu lodern. Ansgar hat inzwischen einen Sohn, Lars, auch er ein angehender Künstler, der seinem Vater in vielem gleicht - nur dass er Jahrzehnte jünger ist. Emmi, die reife Frau, lässt sich auf eine Affäre ein. Und wieder verschwimmen die Grenzen, wieder wird jemand dem Leben abhanden kommen.

Punk Pygmalion ist nicht leicht zu lesen. Der Text verbindet zwei literarische Formen miteinander, den Briefroman, der schon seit Jahrhunderten bekannt ist, und eine relativ neue Abart davon, die noch keinen allgemein gültigen Namen hat, man könnte sie vielleicht als Bloglit bezeichnen - eine Verbindung aus BLOG und LITERATUR. Das Besondere dabei ist, dass der erste Teil, der Briefroman, ein statisches Wesen besitzt - ein Buch, das einmal gedruckt ist, hat seine endgültige Form gefunden. Einträge im Blog hingegen kann man immer wieder umschreiben, ergänzen, kürzen oder von Usern kommentieren lassen. So hat es auch Jutta Pivecka, die Autorin von Punk Pygmalion, gemacht. Seit 2010 experimentiert sie auf ihrem Blog Gleisbauarbeiten mit Fortsetzungsgeschichten, ein Resultat davon ist Punk Pygmalion.

Das Internet lehrt uns, dass die Wirklichkeit nicht starr ist, sondern sich in jeder Sekunde neu erfindet. Auch die Sichtweisen auf unsere Welt sind nicht einheitlich, jeder hat seine eigene Perspektive - und wechselt sie im Laufe seines Lebens mehrfach. Deshalb lässt sich nur schwer sagen, was wahr ist, was erfunden ist und was individuelle Wahrnehmung ist. Punk Pygmalion spielt mit den unterschiedlichen Ebenen der Wahrnehmung, verweigert sich aber endgültigen Antworten. Wer diese Grundhaltung teilt, wird mit einer spannenden, geschickt konstruierten Geschichte belohnt, die gerade weil sie so unwahrscheinlich ist, unwahrscheinlich viel Spaß macht.

Punk Pygmalion, 176 Seiten, Euro 18,00, erschienen in der edition taberna kritika

Text: Elk von Lyck
Hier etwas Bloglit des Autors: Der Höllenmaschinist

Freitag, 2. Mai 2014

FlussAuf FlussAb im Werkraumtheater Walldorf


Die Heidelberger Autorengruppe LitOff feiert ihr fünfundzwanzigjähriges Bestehen. Aus diesem Anlass erschien im März 2014 die Anthologie FlussAuf FlussAb, die einen literarischen Streifzug durch das Rhein-Neckar-Dreieck unternimmt. Seither ziehen die Autoren auch im wörtlichen Sinne durch die Region und stellen ihre Texte vor. 
Demnächst macht die Gruppe Station im Werkraumtheater Walldorf. Freuen Sie sich auf die Autoren Nils Ehlert, Rita Hausen, Heide-Marie Lauterer, Gudrun Martin, Anton Ottmann und Lothar Seidler.
Zur Einstimmung finden Sie unter diesem Link eine Leseprobe.

Ort: Werkraumtheater Walldorf, Hauptstr. 11, 69190 Walldorf.
Zeit: Sonntag, 11.05.14. Beginn: 19:30 Uhr. 


Rezension: Der Höllenmaschinist von Elk von Lyck


Dieser an Gesellschaftskritik und lebhaften Nebenhandlungen reiche Gegenwartsroman schildert den Kampf eines Mannes gegen seinen Tod. Die Handlung geht aus von einem reichen amerikanischen Bankangestellten, Peter Smit, der seinen letzten Traum träumt: Der Höllenmaschinist kämpft auf der Intensivstation mit den ihn verschlingenden Überlebensmaschinen. Die Menschen, die er in seinem Berufs- und Privatleben durch sein hochfahrendes, überhebliches Handeln in den Ruin getrieben hat, schlingen sich um ihn. Ihr Schicksal provoziert ihn, sich endlich seiner persönlichen Schuld zu stellen.

Auf seinem letzten Weg begleitet ihn das übernatürliche Wesen Helena, das ihm immer wieder vergangene Episoden aus seinem Leben vor Augen führt, ihm so die Abgründe des menschlichen Zusammenlebens zeigt, damit er endlich seine Leichtfertigkeit ablegt und seine persönliche Verwicklung in gesellschaftliche Zusammenhänge einsieht. Da ist zum Beispiel das Schicksal einer Familie, deren Haus in der amerikanischen Immobilienkrise - nicht ohne sein Zutun - verloren ging. Oder das Geschick des schwarzen Leroy, der sich beim Diebstahl in Peters Haus noch anderes Schlimmes zuschulden kommen ließ, das ihm Peter nicht verzeihen konnte.

Mit wenigen Worten findet sich der Leser ständig in solche Nebenhandlungen versetzt, die ihre Dynamik aus den Verfügungen des Peter Smit herausentwickeln. Das Buch zeigt, wie verheerend und zerrüttend sich die egogetriebenen und erfolgmaximierenden Entscheidungen eines Menschen im Leben anderer Menschen auswirken können.

In der Ehe mit Mona spielt sich Peter als Chauvi auf, ohne jegliche Selbstreflektion. Die über Peters Leben "Alles" wissende Helena entwickelt sich zu seinem "lichten" Schatten, der ihm erhellt, warum sich seine Frau und seine Tochter schließlich von ihm entfremdeten.

Dank seines zupackenden, direkten Stils ist der Autor meilenweit davon entfernt, auf die Tränendrüse zu drücken, um Mitleid für seine Protagonisten zu erhaschen. Ganz im Gegenteil: Es ist erfrischend, den allseits tatendurstig und beherzt durch ihr Schicksal wandelnden Gestalten zu folgen. Dagegen versteift sich die gute Seelenbegleiterin Helena, die Peter ständig ins Gewissen redet, hin und wieder und bringt idealistische Predigten hervor, zum Beispiel, wenn sie Peter vom bedingungslosen Grundeinkommen vorschwärmt.

Fazit: "Der Höllenmaschinist" fügt mit seinen 112 Seiten dem Genre "vom Sterben des reichen Mannes" eine neue Variante hinzu. Diese ist unterhaltsam und spannend, gerade aufgrund ihres bedingungslosen Gegenwartbezugs.

Text: Emerenz

112 Seiten  Gedrucktes Buch EUR 7,90  E-Book EUR 3,99
Erhältlich u.a. bei Amazon

Dienstag, 22. April 2014

Edith Brünnler auf dem Maimarkt in Mannheim


Liebe Literaturfreunde!

„Alles neu, macht der Mai“, schrieb Hermann Adam von Kamp 1818 in seinem gleichnamigen Gedicht. Vielleicht hatten ihn dazu die ganzen Neuheiten auf dem Maimarkt inspiriert, denn der wurde ja schon 1613 zum ersten Mal eröffnet. In diesem Jahr wäre er bestimmt wieder hingegangen, denn es gibt eine bahnbrechende Neuerung. In Halle 10 findet eine Buchmesse statt! Viele kleine und größere Verlage haben sich dort versammelt und veranstalten Lesungen. Ganz in Ruhe können Sie den verschiedensten Geschichten lauschen. Um mich dort zu hören, brauchen Sie nicht einmal bis Mai zu warten.

Am Montag, dem 28. April, um 11:30 Uhr werde ich Sie in der gemütlichen Leselounge in Halle 10 mit einem brandneuen Maimarkt-Rap begrüßen. Insgesamt dauert meine Lesung ca. 20 Minuten.

Ein bisschen Entspannung zwischen all Ihren Einkäufen wird Ihnen sicher gut tun.
Ich freue mich auf den Maimarkt und ganz besonders auf Sie.
Näheres zur Anfahrt finden Sie unter diesem Link: www.maimarktgelaende-mannheim.de

Liebe Grüße
Edith Brünnler

Sonntag, 6. April 2014

Gedicht des Monats


Das Gedicht des Monats April 2014 stammt von Olga Manj:


Die Sonntagabendleere

Die Sonntagabendleere hat mich.
Sommersonntagabend
mit gelbem Getreide auf den Feldern.
Im Auto fahre ich von meinem Liebsten weg.
Von Heidelberg nach Mannheim.
Wehmut hätte ich gehabt, wäre ich geblieben.
Wehmut habe ich auch jetzt auf der Autobahn.
Die spätabendliche Sommersonne
leuchtet durch ein Loch
in den ziehenden Regenwolken.
Aus dem Radio singt Joy Fleming
in Optimismus getränkt.
Selbst ihre opulente Stimme
lässt meine Ohren leer zurück. 


Mehr unter: Olga Manj 

Samstag, 22. März 2014

Krimi-Dramolette in Heidelberg


Erleben Sie Krimi-Dramolette um einen Cello spielenden Kommissar und einen Philosophen im Fahrstuhl. Erfahren Sie, was hinter den unheimlichen Geräuschen in einem englischen Landhaus steckt. Und wenn Sie mögen, raten Sie mit beim Quiz „Mord und Musik“. Crimi con Cello (Nils Ehlert und Anette Butzmann).
Ort:  Galerie Melnikow, Theaterstraße 11, 69117 Heidelberg.
Zeit: Donnerstag, 27. März 2014. Beginn: 20 Uhr.
Eintritt 13 Euro.
Hier geht ´s zum YouTube-Video
 

Frühlingsgefühle - Lesung mit Edith Brünnler


Liebe Literaturfreunde,

nun will der Lenz uns grüßen. Noch ist er ein wenig schüchtern, versteckt sich immer wieder hinter ein paar Wolken und traut sich nicht so recht, sein hitziges Temperament zu zeigen. Aber die Natur lässt sich nicht täuschen! Sie heißt ihn mit üppigen Sträußen aus bunten Blumen und blühenden Zweigen willkommen.
Und was tun wir? Wir zeigen Gefühle – Frühlingsgefühle. Wir erwecken sie aus dem Winterschlaf und am Donnerstag, dem 27. März 2014, um 19:00 Uhr wird ihnen in der Stadtteil-Bibliothek Mundenheim, Saarlandstr. 1 in 67061 Ludwigshafen sogar eine ganze Lesung gewidmet. Wäre das nicht auch etwas für Sie?

Geben Sie dem Lenz und mir eine Chance, Sie in Frühlingsstimmung zu versetzen.

Liebe Grüße
Edith Brünnler


Homepage der Autorin: Edith Brünnler 
 

Sonntag, 16. März 2014

Buchvorstellung und Preisträgerlesung im DAI Heidelberg


Die LitOff-Autorin Gisela Hübner sowie die Preisträger Wiebke Hartmann, Bojan Dimov lesen aus "Flussauf Flussab", unserem Buch mit Texten aus der Rhein-Neckar-Region. Es sind weitere Autor/inn/en eingeladen, die bei dem Projekt mitgewirkt haben: Judith Ulmer, Marco CA Montalbano, Anne Richter, Katharina Dück und Lothar Seidler.
Die Lesung mit Preisverleihung findet im Deutsch-Amerikanischen Institut statt.
Ort: DAI, Sofienstraße 12, 69115 Heidelberg
Zeit: Dienstag, 25. März 2014. Beginn: 20 Uhr.
Eintritt frei.
Unter diesem Link finden Sie Leseproben aus FlussAuf FlussAb


Freitag, 7. März 2014

Anne Richter liest auf der Leipziger Buchmesse 2014


Im März steht Leipzig wieder einmal ganz im Zeichen des Buches. Dieses Jahr wird auch die LitOff-Autorin Anne Richter dabei sein. Am Samstag, 15.03.14 liest sie aus ihrem Roman Fremde Zeichen.
Ort: Literaturforum Halle 5, Stand F 600.
Beginn: 11 Uhr.

Hören Sie zur Einstimmung ein Radio-Interview mit Anne Richter.


Wer hat ihn nicht, den Traum vom glücklichen Leben? Anfang der sechziger Jahre lernen sie sich beim Landwirtschaftspraktikum kennen: Hans, der künftige Biologiestudent, aufgewachsen in einem thüringischen Dorf, und Margret, die Professorentochter aus der Universitätsstadt. Das Glück scheint zum Greifen nah. Doch die familiäre Herkunft des jungen Paares und die Vergangenheit ihrer Familien könnten unterschiedlicher nicht sein. Die emotionale Kühle ihres Elternhauses lässt Margret nicht los, Hans holen immer wieder die Ängste seiner Dorfkindheit ein. Als die Mauer fällt, wagen sie einen Neuanfang, ebenso wie ihre Tochter, die in den Süden Frankreichs aufbricht.

 

Donnerstag, 6. März 2014

Villacher Literaturpreis "Die Nacht der schlechten Texte" 2014

schlächtes Fohto von Villach
ey da musst du so einen text schreiben und so zehn seiten aber nicht mehr
da kann voll jeder mitmachen wo kann deutsh schreiben
kannst auch vorlesen in sieben minuten oder fideo zeigen oder vortanzen
musst aber viermal machen schreiben also kopieren

an die hier schicken
Verein WORT-WERK
Franz-Krainer-Straße 50
A- 9500 Villach
Österreich
   mit kennwort: Villacher-Literatur-Wettbewerb
oder
per E-Mail an: sicke@tele2.at
   wo ich weiß voll nicht ist das n mann oder ne fau
von DIE 9. NACHT DER SCHLECHTEN TEXTE

 aber bis zum 12. mai 2014 wo draufsteh  auf stempel muss da sein

und dafür kriegst 700 euro   ey die spinnen voll total

kannst hier alles oginal lesen    www.wort-werk.at

Freitag, 28. Februar 2014

Odenwälder Krimi-Schreibwettbewerb 2014


Der Odenwaldkreis schreibt auch 2014 seinen Krimiwettbewerb aus. Der erste Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.

So lautet das Thema:
„Das weiße Gold… Elfenbein"

Das sind die Anforderungen:
1. Der Text darf nicht mehr als 9.000 Zeichen inklusive Leerzeichen umfassen.
2. Jeder Einsender muss sich auf einen unveröffentlichten Text beschränken.
3. Alle Wettbewerbsbeiträge müssen als Dateien im Format MS-Word zusammen mit Name, Geburtsdatum, Anschrift und Telefonnummer per E-Mail an krimi@odenwaldkreis.de geschickt werden.
4. Einsendeschluss ist der 15.03.2014.

Das ist der Veranstalter:
Kreisausschuss des Odenwaldkreises
Kulturmanagement: Krimi-Schreibwettbewerb
Michelstädter Str. 12
64711 Erbach

Hier geht ´s zur Originalausschreibung.
 

Donnerstag, 20. Februar 2014

Kleine Buchmesse im Neckartal 2014

Bereits zum achten Mal findet die Kleine Buchmesse im Neckartal statt. Der Lothar Seidler Verlag und die Heidelberger Autoreninitiative LitOff werden auch in diesem Jahr wieder mit einem Verkaufsstand vertreten sein.
Außerdem lesen LitOff-Autor Jancu Sinca sowie der Preisträger Peter Metz und die Autorin Ingrid Samel aus "Flussauf Flussab", unserem Buch mit Texten aus der Rhein-Neckar-Region. Die Lesung mit Preisverleihung findet am 1. März  um 17:00 Uhr statt.
Ort: Bürgerhaus "Zum Schwanen", Neckarstraße 42, Neckarsteinach. Öffnungszeiten der Messe: Sa. 1. März von 11-18 Uhr,
So. 2. März von 10.30-18 Uhr.

Zur Einstimmung ein Bericht von der Buchmesse 2012:

Donnerstag, 13. Februar 2014

Vorschau: Krimilesung in Heidelberg


Im gemütlichen Café Yilliy gibt es ungewohnt nervenauftreibenden Besuch. Kommissar Kleinkron und Assistentin nehmen Fahrt auf für das Jahr 2014. Nils Ehlert und Anette Butzmann präsentieren ein spannend-witziges Programm und natürlich Schokolade: gebrochen und dahingestreckt für unsere neugierigen Zuhörer.

Zeit: Samstag, 22. Februar 14. Beginn: 20 Uhr.
Ort: Haspelgasse 7, Heidelberg.  
Eintritt: 10 Euro

Von den Autoren stammt auch:



Sechs ehemalige Schulfreunde sind auf einer einsamen Berghütte verabredet. Ihre frühere Anführerin, die zu dem Treffen eingeladen hat, erscheint nicht. Trotzdem haben alle das Gefühl, dass sie weiterhin die Fäden zieht.
Dunkle Erinnerungen kommen auf. Das schöne Wetter schlägt um. Das Wochenende wird zu einem alpinen Psychopanorama, es entwickeln sich lebensbedrohliche Situationen Steckt hinter allem ein heimtückischer Plan?

Fünf Autoren – ein Roman
Dieser Roman ist ein Experiment, denn er hat nicht nur einen Schöpfer, sondern fünf. Das Zusammentreffen der verschiedenen Sprachstile und Denkweisen entfaltet einen besonderen literarischen Reiz.


Lothar Seidler Verlag, Heidelberg
ISBN 978-3-931382-45-2 / € 14,80
www.nebelkopfhuette.de   >> Leseproben

Freitag, 17. Januar 2014

Rezension: Wie klingt, was du glaubst? von Jane Dunker


Wer singt, der betet doppelt, sagt ein Priester in diesem Buch. Religion und Musik sind seit jeher eng miteinander verbunden. Das Christentum kennt den Psalm als gesungenes Gebet. Der Adhan, der muslimische Gebetsruf, besteht aus unterschiedlichen Tonhöhen und –längen. In der tibetischen Tempelmusik steht jedes Instrument für ein Mantra, sie sind Klangkörper einer spirituellen Kraft. In jeder Religion und Kultur haben Töne und Silben unterschiedliche Bedeutungen – und jeder Mensch nimmt sie unterschiedlich wahr.

Hierbei handelt es sich keineswegs um reine „Hirngespinste“. Die Wissenschaft kennt längst schon den Begriff der Synästhesie, der Kopplung von Sinnesreizen. Für manche Menschen sind bestimmte Töne mit Farben verbunden, andere wiederum verbinden sie mit Temperaturen. Das warme Rot und das kalte Blau sind zwei Beispiele, die jeder nachvollziehen kann. Möglicherweise ist das Phänomen Synästhesie viel größer, als wir es uns heute vorstellen können.

Jane Dunker hat sich der Aufgabe gestellt, diese individuellen Wahrnehmungen sichtbar zu machen. In ihrem Buch kommen viele unterschiedliche Menschen zu Wort: Gläubige und Atheisten, Alte und Junge, Einheimische und Zugereiste. Sie berichten von ihren Lebenserfahrungen, von ihrem Alltag und besonderen Erlebnissen und welche Klänge sie damit verbinden. Jede Person wird außerdem mit einem oder mehreren Fotos porträtiert, die mindestens so viel aussagen wie der Text. Fast beiläufig entspinnt sich dadurch ein interreligiöser und interkultureller Dialog –  gerade in unserer heutigen Zeit der Krisen und Konflikte ist das von nicht zu unterschätzender Bedeutung.  

Vielleicht haben wir alle einmal die Fähigkeit besessen, die Welt multidimensional wahrzunehmen. Später erzog man uns dazu, nur an das zu glauben, was man mit Instrumenten messen oder mit mathematischen Formeln beweisen kann. Jane Dunker bringt uns mit ihrem Buch dazu, wieder einmal über unser ursprüngliches Wesen nachzudenken.

Jane Dunker: Wie klingt, was du glaubst? Verlag Ralf Liebe
112 Seiten EUR 14,00

Sonntag, 5. Januar 2014

Vorschau: Elias Jammal liest in Mannheim


Elias Jammal ist Erziehungswissenschaftler, Entwicklungshelfer und Professor für interkulturelle Studien an der Hochschule Heilbronn - außerdem ist er Mitglied der Heidelberger Autorengruppe LitOff. Seinen Debütroman Aufwachen in der Welt wird er am Sonntag, 26.01.14 in der Mannheimer Cafe Bar RIZ vorstellen. Beginn der Veranstaltung ist 17:00 Uhr.
Ort: Cafe Bar RIZ, H7 38, 68159 Mannheim.

Zur Einstimmung hier der Klappentext des Romans:

Wie könnte das Leben eines Palästinensers verlaufen, der seine Schulkarriere im Libanon als Versager begann und am Ende Philosophieprofessor in Deutschland wurde?
Die Erzählung beginnt mit der Ankunft Nonos in Deutschland und unmittelbar danach rückblickend mit der Vertreibung seiner Eltern aus Palästina und deren Flucht in den Libanon. Teils humorvoll, teils in einer Mischung aus Ironie und Trauer werden Nonos Lebensstationen in Deutschland sein Erlernen der deutschen Sprache, das Studium, zahlreiche Menschenbegegnungen, seine Aufenthalte in verschiedenen Ländern u. v. m. beschrieben. Die Themen, um die es vor allem geht, sind das Sich-Entdecken, das Entdecken der Sprache und die Hintergründe und Perspektiven des Palästinakonflikts. Zentral ist aber auch die Entdeckung der Liebe: Kann man lieben, wenn man sich nicht ansatzweise versteht? Wohl ja, nur eben anders. Der Titel "Aufwachen in der Welt" ist also Programm.
Das Buch soll nicht nur das bewirken, worauf manche Buchautoren hoffen: Nämlich den Leser in eine Welt zu versetzen, von wo aus er sich und seine eigene Welt anders sehen bzw. verstehen kann. Es soll darüber hinaus denjenigen Hoffnung geben, die sich aufgrund widriger Herkunftsumstände im Unglück wähnen getreu dem Satze Brechts: Frage nicht, was man aus dir gemacht hat, frage lieber, was du aus dem gemacht hast, was man aus dir gemacht hat.
 

Freitag, 3. Januar 2014

Vorschau: Anne Richter liest im Brecht-Haus Berlin



Die LitOff-Autorin Anne Richter veröffentlichte vor Kurzem ihren Familienroman Fremde Zeichen. Er entstand in Zusammenarbeit mit der Romanwerkstatt des Literaturforums im Brecht-Haus und wird nun auch dort vorgestellt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird auch Hannah Dübgen aus ihrem Roman Strom vorlesen. Michael Wildenhain leitet das Gespräch mit beiden Autorinnen.

Zeit: Freitag, 24.01.14. Beginn der Lesung: 20:00 Uhr.
Ort: Brecht-Haus, Chaussee-Str. 125, 10115 Berlin.



 
Hier der Klappentext von Fremde Zeichen:
Wer hat ihn nicht, den Traum vom glücklichen Leben? Anfang der sechziger Jahre lernen sie sich beim Landwirtschaftspraktikum kennen: Hans, der künftige Biologiestudent, aufgewachsen in einem thüringischen Dorf, und Margret, die Professorentochter aus der Universitätsstadt. Das Glück scheint zum Greifen nah. Doch die familiäre Herkunft des jungen Paares und die Vergangenheit ihrer Familien könnten unterschiedlicher nicht sein. Die emotionale Kühle ihres Elternhauses lässt Margret nicht los, Hans holen immer wieder die Ängste seiner Dorfkindheit ein. Als die Mauer fällt, wagen sie einen Neuanfang, ebenso wie ihre Tochter, die in den Süden Frankreichs aufbricht.

Fremde Zeichen von Anne Richter. Gebundener Roman, 239 Seiten, Osburg Verlag, erschienen im August 2013. ISBN: 978-3-95510-021-6 / 19,95 €

Mittwoch, 1. Januar 2014

Rezension: Nor gebabbelt - gschafft is glei von Edith Brünnler



Nach mehreren Büchern in Hochdeutsch gibt es von Edith Brünnler nun einen Band in pfälzischer Mundart. Als erstes fällt die hochwertige Verarbeitung auf, in schön gestaltetem Hardcover und mit "Lesebändchen". Das braucht man auch, denn es ist ein Buch, das man nicht in einem Zug durchliest. Auf 86 Seiten enthält es 20 kurze Episoden aus der Pfalz. Überhaupt - die Pfalz: Man merkt der Autorin an, wie sehr sie die Pfalz liebt, mit ihren Mandel- und Feigenbäumen, dem Pfälzer Wald mit den versteckten Seen, und ihrem kulinarischen Reichtum. Aber das alles wäre nichts ohne die Menschen mit ihrem Humor und ihrer Schlitzohrigkeit. Und diese Menschen beobachtet Edith Brünnler mit viel Sympathie. Der Leser begegnet ihnen beim Spaziergang durch Ludwigshafen, besonders dem Stadtteil Hemshof, beim Rundgang über eine Kerwe, bei gemeinnütziger Arbeit und Nachbarschaftsproblemen. Aber auch in schlagfertigen Diskussionen über Globalisierung und moderne Ernährung.
Es ist ein Buch zum Vorlesen, das zu einem Winternachmittag ebenso passt wie zu einem Grillabend. Für alle, die es zum Urlaub oder zu einem Kurztrip in die Pfalz verschlägt, ist es ein schönes Souvenir, und bei allen, die in der Pfalz hängenbleiben - und dafür gibt es genügend Gründe - gehört es ohnehin in den Bücherschrank.

 
Nor gebabbelt, gschafft is glei!
90 Seiten   EUR 12,80
Autorin Edith Brünnler
Verlag Make a Book (Gebundene Ausgabe – 20. April 2012)

Text: Al Richard